(Rezensionsexemplar vom Bloggerportal)
Allgemein
Titel: The Dinner List
Autor/in: Rebecca Serle
Verlag: btb Verlag
Format: Klappenbroschur
Seitenzahl: 320
Genre: Roman
Erscheinungstermin: 13.05.19
ISBN:978-3-442-71825-2
Preis: 10.00 € / 15.90 CHF
Klappentext
Es beginnt wie in einem Traum. Um halb acht Uhr abends betritt Sabrina ein New Yorker Restaurant, um nach guter alter Tradition mit ihrer besten Freundin Jessica Geburtstag zu feiern. Als sie durch die Tür tritt, traut sie ihren Augen nicht: Neben Jess erwarten sie dort in bester Feierlaune Sabrinas ehemaliger Philosophie-Professor, ihr Vater, ihr Ex-Verlobter Tobias – und Audrey Hepburn. Sie alle sind Wunschgäste einer geheimen Liste, die Sabrina vor langer Zeit anfertigte. Sabrina ist verzaubert und verwirrt, ihren Vater hat sie seit 20 Jahren nicht gesehen und Tobias, ihre grosse Liebe, stahl sich urplötzlich aus ihrem Leben. Darf sie auf eine zweite Chance hoffen? Und dann ist da ja auch noch Audrey Hepburn ...
Meine Meinung
(spoilerfrei)
Die Idee eine Liste von fünf Leuten - tot oder lebendig - mit denen man gerne mal zu Abend essen würde aufzustellen, fand ich äusserst interessant, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Die Protagonistin Sabrina hatte vor Jahren eine solche Liste geschrieben und als sie dann an ihrem 30. Geburtstag ein Restaurant betritt, um mit ihrer besten Freundin dort zu feiern, traut sie ihren Augen kaum. Am Tisch sitzen alle fünf Personen, deren Namen auf ihrer Liste stehen. Genau in diesem Moment beginnt die Geschichte. Sabrina, die etwas verwirrt ist, sitzt mit ihrer besten Freundin Jessica, ihrem ehemaligen Philosophie-Professor, ihrem Vater, ihrem Ex-Verlobten Tobias und Audrey Hepburn an einem Tisch und isst zu Abend. Sabrina hat mit all diesen Menschen viel zu bereden und aufzuholen, denn nicht alle wird sie nach diesem Dinner wiedersehen können. In ihrem Leben hatte es Sabrina nicht immer einfach. Sie wuchs grösstenteils ohne ihren Vater auf und das hat sie ihm nie richtig verzeihen können. In den Gesprächen am Restauranttisch geht es häufig um das Thema Verlust und das damit verbundene Loslassen und glücklich sein. Ich persönlich fand das sehr spannend, da in manchen Dialogen sehr interessante und intelligente Dinge gesagt wurden, was mich als Leserin zum Denken angeregt hat.
"Es gibt das Gute nicht ohne das Böse", sagte Audrey. "Sie sind wie Stränge der DNA. Unlösbar miteinander verschlungen." S.55
Sechs diskutieren über die Liebe, über das Verlassen werden, über Vergebung und auch über den Tod. Dabei werden Dinge in Sabrinas Leben aufgedeckt und längst fällige Gespräche werden nachgeholt. Ich war von Anfang an sehr gespannt auf Audrey Hepburns Rolle in der Geschichte, da ich sie als Schauspielerin auch gerne mag. Im Verlaufe des Abends erzählt auch sie immer wieder Anekdoten aus ihrem Leben, die die Geschichte von Sabrina für mich sehr gut ergänzt haben. Sie ist am Tisch so was wie die objektive Vermittlerin und bringt immer wieder ihre Ratschläge in die Gespräche mit ein. Das Buch ist so geschrieben, dass es immer zwischen einer Szene im Restaurant und anderen Kapiteln, in denen man die Liebesgeschichte von Sabrina und Tobias liest, abwechselt. So, baut die Autorin sehr geschickt eine gewisse Spannung auf, die das Buch noch viel besser macht. Die Liebesgeschichte fand ich eher durchschnittlich, da ich mir Tobias und Sabrina manchmal etwas auf die Nerven gingen. Trotzdem konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es zu diesem skurrilen Abendessen kommen konnte. Ich muss aber sagen, ohne zu spoilern, dass ich in Bezug auf die Auflösung mehr erwartet hätte.
"So ist das mit dem Leben - diese Momente, die unser Schicksal besiegeln, tauchen aus dem Nichts auf.....Es passiert, und einen Atemzug später ist nichts mehr, wie es war." S.283
Fazit
Die Geschichte ist mal was anderes, eine neue Idee, wie ich sie bisher noch in keinem Buch vorgefunden habe. Also wirklich lesenswert! Jedoch würde ich sie nur denen empfehlen, die Lust haben ein Buch zu lesen, dass auch ernstere Themen, wie Verlust oder Tod behandelt.
Das Buch bekommt von mir:
4/5 🌟
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